Wir haben uns aufgrund eines Artikels in der Neckar-Chronik vom 24.4.2023 an Herrn Staatssekretär Theurer gewandt:
Betr.: Rückfrage zu Ihren Erläuterungen anlässlich der Grundsteinlegung der Horber Hochbrücke
Sehr geehrter Herr Staatssekretär Theurer,
wir sind Eutingerinnen und Eutinger, die sich für die Zukunft unseres Dorfes einsetzen. Wir wollen das Verkehrsproblem im Herzen des Dorfes entscheidend verbessern. Deshalb unterstützen wir die konsequente Umsetzung des vom Gemeinderat Eutingen beschlossenen Lärmaktionsplans. Wir arbeiten partnerschaftlich und konstruktiv mit Entscheidungsträgern, Behörden, Medien und der Bevölkerung zusammen. Details: https://verkehrsberuhigtes-eutingen.de/wer-wir-sind
Vor diesem Hintergrund kontaktieren wir Sie.
Am Montag waren Sie zu Gast bei der Grundsteinlegung der Horber Hochbrücke. Dabei wurden Sie in der Neckar-Chronik mit folgenden Worten zitiert:
"Die Neckartal-Hochbrücke werde mehrere Funktionen erfüllen: zum einen die Horber Kernstadt vom Durchgangsverkehr entlasten, zum zweiten die Anbindung des Landkreises Freudenstadt an die Autobahn 81 vorantreiben. Außerdem könnte sie in besonderen Fällen eine Alternativroute zur Autobahn darstellen. Was die Sanierung einer Autobahnbrücke ohne taugliche Alternativroute bedeute, sehe man nämlich gerade an der A45 bei Lüdenscheid in Nordrhein-Westfalen: Die Einwohner der umliegenden Gemeinden „ersaufen im Lkw-Verkehr“, sagte Theurer drastisch."
Offene Fragen entstanden bei uns über Ihren Hinweis, dass die Hochbrücke in besonderen Fällen eine Alternativroute zur Autobahn darstellen könne. Mit Ihrem Verweis auf die A45 bei Lüdenscheid kommt bei uns natürlich die sehr große Sorge auf, dass es im Falle einer Sanierung der Weitinger Neckartalbrücke dazu kommen könnte, dass die Verkehre an der Anschlussstelle Rottenburg umgeleitet, durch die Ortsdurchfahrten Eutingen und Bildechingen hindurch und wieder über die Horber Hochbrücke auf die Autobahn zugeführt werden.
Dies wäre ein Zustand, der die Ortsmitten von Eutingen und Bildechingen vollständig im Verkehrschaos versinken lassen würde. Denn schon heute leiden diese Ortschaften an mehr als 12.000 Fahrzeugen pro Tag, von denen 1.200 LKW sind. Gerade diese sind eine enorme Belastung für die Dörfer und die Menschen.
Wir möchten Sie deshalb bitten, uns zu erläutern, ob Sie in der Neckar-Chronik richtig zitiert wurden und was genau Sie mit diesen Ausführungen meinten. Zudem muss es das überregionale Interesse sein, dass nach der Eröffnung der Horber Hochbrücke die Verkehre in Richtung Freudenstadt und zurück über diese neue Straßenführung fließen und dabei die Ortschaften Eutingen und Bildechingen mindestens im gleichen Maße wie die Kernstadt Horb vom Durchgangsverkehr entlastet werden.
Können Sie eine entsprechende Entlastung der Ortschaften Eutingen und Bildechingen mit Fertigstellung der Hochbrück in Aussicht stellen oder sind hierfür zusätzliche Maßnahmen notwendig?
Weitere Informationen zu unserer Arbeitsgruppe finden Sie im Detail auf unserer Internetseite: https://verkehrsberuhigtes-eutingen.de
Wir bitten Sie um Ihre tatkräftige Unterstützung, um unsere Dörfer von Verkehr und Lärm zu entlasten und damit Entwicklungsperspektiven zu bieten, wie diese in absehbarer Zeit auch für die Stadt Horb gegeben sind.
Gerne laden wir Sie auch zu einem Vor-Ort-Termin ein und richten uns dabei nach Ihren Möglichkeiten.
Mit freundlichen Grüßen
Aktionsgruppe Verkehrsberuhigtes Eutingen
i. A. Anton Friedrich